Presse, 18.11.2005:

Ladenburgs Sturmduo treibt sich zu Höchstleistungen an

FUSSBALL-LANDESLIGA: Sebastian Genswein und Oguzhan Altuntas Garanten für LSV-Höhenflug / Am Sonntag bei Waldhof II


Von unserem Mitarbeiter Michael Wilkening

Die LSV Ladenburg ist nach einjähriger Pause und verkorkster Vorsaison wieder zu einer Spitzenmannschaft in der Fußball-Landesliga gereift. Als Tabellendritter haben die Römerstädter die Spitze noch nicht aus den Augen verloren und am vergangenen Sonntag den FC Berwangen mit einer 7:2-Packung nach Hause geschickt. "Unser erstes Saisonziel haben wir damit erreicht. Wir wollten uns wieder oben etablieren", erklärt Trainer Frank Schwabe. Der Erfolg ist zu den Ladenburgern zurückgekehrt, was die LSV aber nicht dazu verleitet, selbstzufrieden zu sein.

Besonders erfolgreich in den zurückliegenden Partien war das Sturmduo Sebastian Genswein und Oguzhan Altuntas. Gemeinsam bringen sie es bereits auf 23 Treffer, wobei noch nicht einmal die Hälfte der Saison vorbei ist. Für Schwabe und den Spielausschussvorsitzenden Dagobert Bauer eine besondere Genugtuung, denn im Umfeld der LSV gab es vor der Runde auch kritische Stimmen, die den neuen Angreifern nicht die gleiche Durchschlagskraft wie Markus Bonset und Erol Karagöz zutrauten. Diese schossen im vergangenen Jahr zusammen 29 Tore und verließen den Verein im Sommer. "Sebastian hat nachgewiesen, was ich schon früh erkannt habe. Er ist ein Torjäger", freut sich Schwabe und registriert mit Wohlwollen, dass sich an dessen Seite der letztjährige Neuzugang Altuntas steigert.

Die Erfolgsserie soll am Sonntag bei der zweiten Mannschaft des SV Waldhof fortgesetzt werden. Die Mannheimer sammelten zuletzt zwar vier Punkte in zwei Spielen, dennoch streben die Römerstädter am Alsenweg einen Erfolg an. "Wir wollen dieses Spiel gewinnen und oben dranbleiben", fordert Schwabe. Bis zur Winterpause steht die LSV neben den Waldhöfern noch der DJK Neckarhausen und dem FC Dossenheim gegenüber - alles Mannschaften, die schlagbar sind. "Wir wollen immer gewinnen, wissen aber, dass das kein Selbstläufer wird", weiß der Trainer.

Verlassen die Ladenburger drei Mal als Sieger den Platz, ist gewährleistet, dass der Rückstand zu den beiden erstplatzierten Teams zumindest nicht größer wird. Das wiederum wäre die ideale Ausgangslage für das neue Jahr. "Dann können wir in der Rückrunde voll angreifen und ohne Risiko versuchen, Rot und Schwetzingen abzufangen", hat der Coach die Aufstiegslätze noch nicht abgeschrieben. Die Spargelstädter und die Heimen-Elf haben bislang aber einen souveränen Eindruck hinterlasse. "Derzeit sind das die besten Mannschaften der Liga, weil sie konstant spielen. Aber die gewinnen ihre Spiele auch nicht im Vorbeigehen", glaubt Schwabe.

Zum Trumpfass in der Rückrunde soll die Rückkehr von Tamer Tan und Patrick Anhäuser werden. Tan könnte nach seinem Kreuzbandriss wieder einsatzbereit sein und Anhäuser seine beruflich bedingte Pause hinter sich bringen. "Beide sind für uns wichtige Spieler", sagt Schwabe, der deshalb auch nicht auf Neuzugänge in der Winterpause drängt. Allerdings will er die Augen offen halten und zuschlagen, wenn ein Akteur zur Verfügung steht, der keine Ablöse kostet und ins Gefüge passt.

© Mannheimer Morgen - 18.11.2005

 

SVW: Ausreden ziehen nicht

FUSSBALL-OBERLIGA: Sportdirektor Gaudino fordert Leistung

Von unserem Mitarbeiter Michael Wilkening

Seit einigen Tagen ist der November so, wie er eigentlich immer ist - trist und grau. Damit trifft er genau auf die Seelenlage beim SV Waldhof. Die Vorrunde in der Oberliga Baden-Württemberg ist noch nicht einmal absolviert, aber der Aufstiegszug hat längst ohne die Blau-Schwarzen Fahrt aufgenommen. Nach drei Partien ohne Sieg wollen die Waldhöfer am Samstag um 14.30 Uhr nun wenigstens beim direkten Tabellennachbarn SGV Freiberg gewinnen.

Mit anderen Dingen beschäftigt sich derzeit Maurizio Gaudino. Der Sportdirektor versucht, den Trainer aus der Kritik zu nehmen und schaut sich gleichzeitig nach Akteuren um, die den SVW ab der Rückrunde verstärken sollen. "Das ist nicht einfach, denn Neuzugänge müssen Verstärkungen sein und sollen uns auch über die Rückrunde hinaus helfen", erhebt Gaudino ein hohes Anforderungsprofil. Mit den Leistungen der aktuellen Mannschaft ist er trotz Verletzungsmisere nicht zufrieden: "Das kann nicht immer ein Alibi sein. Die Mannschaft, die gegen Ulm auf dem Platz stand, müsste in der Oberliga locker unter den ersten Fünf der Tabelle sein."

Für die Partie im BFV-Hoepfner-Cup zwischen dem SV Sandhausen und dem SV Waldhof am kommenden Dienstag, 19 Uhr, im Hardtwaldstadion hat der SVS drei Vorverkaufsstellen eingerichtet. Tickets gibt es bei Sport Hambrecht, Schreibwaren Schneider und der Allianzversicherungsagentur Krebs & Schöppler (alle in Sandhausen). Außerdem können Karten über die Homepage des SVS (www.svsandausen.de) erworben werden. Direkt nach dem Pokalfight wird in den VIP-Räumen des SVS das Viertelfinale ausgelost. Als Glücksfee fungiert Juniorennationalspielerin Julia Zirnstein aus Brühl.

Auf eine Glücksfee müssen die Waldhöfer bei ihrer Jahreshauptversammlung eine Woche später wohl vergeblich warten. Zur Versammlung ohne Neuwahlen lädt der SVW am Montag, 28. November, um 19 Uhr in den Franziskussaal am Speckweg. Gesprächsstoff gibt es auch ohne Wahlen, die viel diskutierten Bundesliga-Projekte des SVW werden bestimmt nochmals thematisiert. Ebenso der sportlich nicht zufrieden stellende Verlauf der aktuellen Saison. Ein Sieg in Freiberg würde sicher Zündstoff aus der Diskussion nehmen.

© Mannheimer Morgen - 18.11.2005

Presse, 16.11.2005:

Ollhoff sagt Waldhof ab.

Wunschspieler Thomas Ollhoff kommt nicht in der Winterpause zum Oberligisten SV Waldhof.
Sein Berater Ronny Zeller:
" Waldhof hat keine Chance mehr, in dieser Saison aufzusteigen. Für Thomas kommt nur ein Wechsel zu einem Zweit- oder Regionalligisten Frage "
Der Mittelfeldspieler hatte seinen Vertrag beim Regionalligisten TSG Hoffenheim aufgelöst, ist ablösefrei.

Bild

Presse, 14.11.2005:

Hein soll zurück zum Waldhof

Nachdem das Thema Aufstieg in die Regionalliga beim SV Waldhof Mannheim abgehakt ist, konzentriert man sich beim SVW ganz auf die Personalplanungen. Neben neuen Spielern kursiert rund um den Waldhof in den zurückliegenden Tagen auch der Name Hans Hein.

Der ehemalige Waldhof-Spieler, zuletzt beim hessischen Oberligisten Eintracht Wald-Michelbach als Coach beschäftigt, soll in den Trainerstab der Blau-Schwarzen rücken. Hein war es, der Maurizio Gaudino zu einem Comeback in Wald-Michelbach überredet hatte, ehe der vor zweieinhalb Jahren zu seinem Stammverein an den Alsenweg zurückkehrte. Das persönliche Verhältnis zwischen dem Sportdirektor und Hein passt demnach zur Gerüchtebörse, wenngleich sich Präsident Dr. Hans Joachim Bremme in Bezug auf diese Personalie überrascht gab: "Davon habe ich noch nichts gehört", so der Waldhof-Boss. miwi

© Mannheimer Morgen - 14.11.2005

Bittere Erkenntnis: SVW nur Mittelmaß

FUSSBALL-OBERLIGA: Nach dem 1:1 gegen Ulm laufen die Planungen für die kommende Saison


Von unserem Mitarbeiter Michael Wilkening

Als Marcus Sorg, Trainer des SSV Ulm, in der Pressekonferenz nach der Partie seines Klubs beim SV Waldhof sein Statement zum Spiel abgab, unterstrich er unbewusst, dass die Waldhöfer derzeit nur Mittelmaß in der Fußball-Oberliga darstellen. Nach dem unter dem Strich verdienten 1:1 erklärte er: "Der SVW wird von den Fans unterstützt und gibt sich deshalb nicht auf, aber trotzdem muss man hier gewinnen." Für einen Klub mit den Ambitionen der Spatzen ist es derzeit nicht befriedigend, mit einem Punkt aus dem Carl-Benz-Stadion abzureisen. Eine bittere Erkenntnis, die aber nachvollziehbar wird, wenn man sich den Spielverlauf am Samstag vor Augen führt.

55 Minuten hatten die Ulmer nämlich alles im Griff und lagen durch einen Treffer von Andreas Mayer aus der 23. Minute verdient mit 1:0 vorne. Nur eine Unbeherrschtheit des Torschützen, der dafür in der 59. Minute die Gelb-Rote Karte sah, kippte die Begegnung, so dass die Mannschaft von Slavko Petrovic durch Rath zum 1:1 kam (69.) und sich die Punkteteilung anschließend verdiente.

Ein Empfehlungsschreiben für den Trainer war die Darbietung trotzdem nicht, allerdings auch kein Offenbarungseid, der schnelles Handeln erforderlich machen würde. Auf Grund der Vertragssituation befindet sich Petrovic dennoch in einem kleinen Dilemma. Sein Arbeitspapier läuft bis Juni 2006 und verlängert sich nur bei einem Aufstieg automatisch. Das Thema Regionalliga ist allerdings schon vom Tisch. Für den Übungsleiter der Blau-Schwarzen sicher keine einfache Situation. Er steht er vor der Aufgabe, den Kader bereits im Hinblick auf die neue Saison zu verstärken. Andererseits ist er augenblicklich noch völlig im Ungewissen, ob er dann noch den Taktstock am Alsenweg schwingt. "Es hat noch keine Gespräche gegeben", gibt Petrovic zu.

Die Mimik des Fußball-Lehrers verrät dabei die Unsicherheit, die in naher Zukunft auch einige Akteure des aktuellen Kaders beschleichen könnte. "Man muss Gespräche mit dem ein oder anderen Spieler führen", kündigt Petrovic an und erhielt dabei unter der Woche Unterstützung seines Präsidenten. Auch der hatte eingeräumt, mit einzelnen Cracks unzufrieden zu sein. In erster Linie richtet sich der Ärger der Verantwortlichen auf die Mittelfeldspieler Michael Oelkuch und Cesar Mboma. Öffentlich hielt sich der Waldhof-Trainer mit Namen zwar zurück, doch seine Aussage, als er auf die beiden Akteure angesprochen wird, lässt viel Raum für Spekulationen: "Sie sehen ja selbst, was auf dem Platz passiert."

Unabhängig davon sollen in der Winterpause neue Leute her. Mit zwei Kandidaten wird augenblicklich verhandelt, einer davon verfügt über Profierfahrung. "Wir müssen ausloten, ob er sich ein Engagement in der Oberliga vorstellen kann", sagt Petrovic.

Waldhof: Rechner - Klaus, Schuster, Leitz - Schwall, Asaeda, Oelkuch, Waldecker, Mboma (33. Wise) - Rath, Donkov.

© Mannheimer Morgen - 14.11.2005

Aus der Lampertheimer Zeitung

Keeper Rechner verrechnet sich

Fußball-Oberliga: Waldhof muss sich mit einem 1:1 gegen Ulm begnügen

Vom 14.11.2005

br. MANNHEIM Die Fußballer des SV Waldhof Mannheim treten weiter auf der Stelle. Vor nur noch 1750 Zuschauern im Mannheimer Carl-Benz-Stadion reichte es für den baden-württembergischen Oberligisten am Samstagmittag gegen den SSV Ulm nur zu einem 1:1 (0:1). "Ich hatte ein schweres Spiel erwartet und genauso ist es eingetreten", meinte SVW-Coach Slavko Petrovic nach dem Punkt-erfolg, der den Verein nicht wirklich weiterbringt. Tabellenführer Heidenheim gewann indes in Emmendingen. Der Mannheimer Rückstand auf Platz eins vergrößerte sich damit auf 16 Punkte. Dennoch zeigte sich der Trainer mit dem Remis gegen die ebenfalls ambitionierten Ulmer nicht unzufrieden. Denn auch eine weitere Heimniederlage wäre möglich gewesen. In der ersten Halbzeit waren die Ulmer die klar bessere Mannschaft. Der Waldhöfer Keeper Michael Rechner trug einen großen Teil dazu bei, dass die Schwaben zur Pause mit 1:0 in Führung lagen. Der Torwart verrechnete sich bei einem hohen Ball und nahm das Leder außerhalb seines Strafraums auf. Glück für Rechner, dass Schiedsrichter Klaus Mutter (Deggenhausertal) statt Rot nur Gelb zeigte. Pech aber für den Schlussmann, dass Andreas Mayer den anschließenden Freistoß aus 17 Metern durch die löchrige Mannheimer Mauer direkt verwandelte - 0:1 (23.).

Gelb-Rot bringt SVW zurück

Alper (31.) Bagececi und Johannes Meier (40.) vergaben danach weitere Großchancen, von den Waldhöfern war im ersten Durchgang nichts zu sehen.

Auch nach dem Seitenwechsel machten die Ulmer zunächst weiter das Spiel. Erst die Gelb-Rote Karte für den Torschützen Andreas Mayer (59.) brachte die Mannheimer zurück in die Partie. Bei einem Kopfball von Georgi Donkov hatten die Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen, doch der in Abseitsposition stehende Marcel Rath hatte den Ball noch über die Linie gedrückt und Schiedsrichter Mutter gab den Treffer nicht (63.). Aber fünf Minuten später durften Trainer Petrovic und Co. jubeln: Nach einer Vorarbeit von Benjamin Waldecker schoss Rath (68.) aus 16 Metern zum 1:1 ein.

In den letzten zwanzig Minuten entwickelte sich dann ein offener Schlagabtausch, in dem die Schwaben die besseren Möglichkeiten hatten. Benjamin Barth (75.) und Bagececi (78.) zielten aber knapp am Waldhöfer Gehäuse vorbei. Auf der anderen Seite köpfte der früh für Ceasar M´Boma eingewechselte Evans Wise (82.) völlig frei den Ball direkt in die Arme des Ulmer Schlussmann Holger Betz. "Am Ende muss man mit diesem Unentschieden zufrieden sein", analysierte Waldhof-Coach Slavko Petrovic.

SV Waldhof Mannheim: Rechner - Klaus, Schuster, Leitz - Schwall, Asaeda, Oelkuch, Waldecker, M´Boma (33. Wise) - Rath, Donkov.

Presse, 13.11.2005:

SV Waldhof tritt auf der Stelle

Oberligist rettet vor Minuskulisse einen Punkt beim 1:1 gegen den SSV Ulm

Mannheim. Der SV Waldhof Mannheim tritt in der Oberliga Baden-Württemberg weiter auf der Stelle: Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge ergatterten die Mannheimer gestern aber immerhin mal wieder einen Punkt. 1:1 (0:1) hieß es nach 90 insgesamt schwachen Minuten im Carl-Benz-Stadion gegen den SSV Ulm 1846. Nur noch 1750 Zuschauer fanden den Weg ins weite Rund - Saisonminusrekord. Kein Wunder, denn für die ambitionierten Waldhöfer stehen ob der 14 Punkte Rückstand zur Tabellenspitze in der restlichen Saison quasi nun noch 19 „Freundschaftsspiele" auf dem Programm.

Und so erlebten die Fans gestern Nachmittag in den ersten 45 Minuten ein grausiges Oberliga-Gekicke. Ulm dominierte optisch, trug seine Angriffe aber nicht konsequent genug vor, während die Gastgeber keine einzige Torchance verbuchten. Dass die Ulmer dennoch führten, verdankten sie einem Fehler von Waldhof-Schlussmann Michael Rechner, der den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand stoppte. Als beim folgenden Freistoß auch noch die Mauer dicke Löcher offenbarte, sagte Ulms Andreas Mayer mit einem wuchtigen Freistoß von der 16-Meter-Begrenzung und seinem 15.Saisontor artig danke.

Ausgerechnet jener Andreas Mayer war es aber, der die Waldhöfer in Durchgang zwei wieder zurück in die Partie brachte. Als er einen Mannheimer Freistoß unmotiviert verhinderte und nicht genügend Abstand hielt, zeigte ihm der prima leitende Schiedsrichter Mutter die gelb-rote Karte. Von da an kippte die Partie etwas, Waldhof spielte engagier-ter nach vorne und hätte schon in der 62. Minute zum Ausgleich kommen müssen, doch Rath stand bei seinem Kopfballtreffer im Abseits. Bitter: Der Ball hätte wohl ohne sein Eingreifen korrekt den Weg ins Tor gefunden. Sechs Minuten später durften die Fans dann aber doch jubeln: Erneut Rath traf nach einem Konter zum 1:1. Das war es aber dann auch schon. „Wir haben nach dem Ausgleich zu wenig Druck gemacht gegen zehn Mann. Die Mannschaft hat versucht, alles zu geben, doch wir machen einfach zu viele Fehler", bilanzierte Waldhof-Coach Slavko Petrovic. André Dinzler

So spielten sie:
SV Waldhof Mannheim: Rechner - Klaus, Schuster, Leitz, Schwall - Mboma (33. Wise), Oelkuch, Asaeda, Waldecker - Donkov, Rath

Tore: 0:1 Mayer (23.), 1:1 Rath (68.) - Gelbe Karten: Rechner, Leitz, Schuster, Klaus - Wünsche, Rinke, Skowranek - Gelb-rote Karte: Mayer (58.) - Beste Spieler: Rath, Leitz - Rinke, Wünsche - Zuschauer: 1750 - Schiedsrichter: Mutter (Deggenhausertal).

© Sonntag Aktuell Rheinpfalz - 13.11.2005

Auch Ulm kein Titelkandidat

Waldhof trotzt den Spatzen ein 1:1 ab / Fußball-Magerkost


Mannheim. Vor einigen Wochen wäre das Duell zwischen dem SV Waldhof und dem SSV Ulm noch das Spitzenspiel zweier Traditionsklubs in der Fußball-Oberliga gewesen. Doch die enttäuschenden Resultate der jüngsten Vergangenheit machten aus dem Spiel zweier Aufstiegskandidaten einen ambitionierten Mittelfeldplausch. Allein die Ulmer spekulieren noch mit der Meisterschaft, mussten gestern Nachmittag aber einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Beim angeschlagenen SVW ließen die Spatzen zwei Punkte liegen und hecheln inzwischen neun Zähler hinter Primus Heidenheimer SB her. 1:1 (0:1)-Unentschieden hieß es nach 90 zum großen Teil langweiligen Minuten im Carl-Benz-Stadion.

Die Waldhöfer verhinderten durch das Remis die dritte Niederlage in Folge, konnten die 1750 Zuschauer allerdings nicht begeistern. "Es war das erwartet schwere Spiel", wusste Slavko Petrovic um die Aufgabe gegen den SSV, der in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft war. Allerdings fehlte den Aktionen der Ulmer die letzte Konsequenz, so dass Tormöglichkeiten ausblieben. Die Führung für die Spatzen ging auf die Kappe von Michael Rechner. Der SVW-Keeper verschätzte sich bei einem langen Ball und nahm außerhalb des Strafraums intuitiv die Hand zu Hilfe. Die eigentlich zwingende rote Karte blieb ihm zwar erspart, aber den fälligen Freistoß aus 17 Metern donnerte Andreas Mayer durch die Abwehrmauer ins Tor. Das war in der 23. Minute und die einzig nennenswerte Aktion im ersten Abschnitt. Ansonsten gab es fußballerische Magerkost, was die Besucher auf den Tribünen beinahe kommentarlos hinnahmen - Pfiffe blieben aus. Bemerkenswert war allein die dauerhafte Unterstützung aus dem Fanblock, der allerdings viel leerer als in den Vorwochen war.

Nach der Pause änderte sich auf dem Rasen zunächst nichts, ehe Torschütze Mayer seinen Team einen Bärendienst erwies. Völlig unmotiviert holte sich der Mittelfeldspieler wegen Unsportlichkeit die gelb-rote Karte ab und brachte die Blau-Schwarzen ins Spiel zurück (59.). Plötzlich gab es Torchancen für die Petrovic-Elf und eine davon hätte durch einen Donkov-Kopfball zum Ausgleich geführt, wenn nicht Marcel Rath den Ball in Abseitsposition noch über die Linie gedrückt hätte (63.). Diesen Fehler machte der Angreifer fünf Minuten später aber wieder wett, als er einen Waldecker-Pass aus 16 Metern zum 1:1 verwertete. In der Schlussphase wollten beide Teams den Sieg, so dass das Niveau zwar nicht besser wurde, aber immerhin der Unterhaltungswert stieg. Ein weiteres Tor fiel jedoch nicht mehr. Die beste Gelegenheit für die Waldhöfer vergab Wise, dessen Kopfball genau in den Armen von SSV-Keeper Betz landete.

Waldhof: Rechner - Klaus, Schuster, Leitz - Schwall, Asaeda, Oelkuch, Waldecker, Mboma (33. Wise), Rath, Donkov. miwi

© Sonntag Aktuell - 13.11.2005

Presse, 11.11.2005:

Duell der Enttäuschten

Fußball: Morgen Waldhof - UIm

MANNHEIM. Morgen (14.30 Uhr) empfängt Oberligist SV Waldhof Mannheim den SSV Ulm. Statt zu einem Spitzenspiel kommt es zu einem Duell der Enttäuschten.

Während die Mannheimer durch ihre Niederlage in Heidenheim alle Ambitionen auf die Tabellenspitze ad acta legen können, hält der vor der Saison als Titelkandidat eingestufte Ex-Bundesligist mit einem vierten Platz immerhin noch Kontakt zur Spitze. „Das wird eine harte Aufgabe. Ulm hat noch keine Auswärtsniederlage hinnehmen müssen und ist gerade in der Offensive stark besetzt. Verstecken werden wir uns aber nicht", sagt SVW-Trainer Slavko Petrovic. Der Verdacht auf Kreuzbandriss hat sich bei Neuzugang Alfredo Novaes nicht bestätigt, mit einer Meniskusquetschung wird der Portugiese dem SVW jedoch noch für zwei Spiele fehlen. Sascha Leitz sitzt wieder auf der Bank.

© Rheinpfalz (mso) - 11.11.2005

SV Waldhof will noch einmal nachlegen

FUSSBALL: Verstärkungen mit Blick auf die nächste Saison geplant / Samstag gegen SSV Ulm

Slavko Petrovic scheint zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein. Zumindest in Bezug auf die Sicherheit seines Arbeitsplatzes. Wo beim SV Waldhof die Präsidenten früher schnell die Beurlaubung des Trainers in die Tat umsetzten, hält Dr. Hans Joachim Bremme weiter am Übungsleiter fest, der mit seiner Mannschaft nach zuletzt zwei Niederlagen endgültig ins Tabellenmittelfeld zurückgefallen ist. "Ich sehe keinen Handlungsbedarf, auch wenn andere Stimmen laut werden", stellt der Präsident der Blau-Schwarzen klar. An der sportlich unbefriedigenden Situation deutelt er zwar nicht herum, macht dafür aber nicht den Coach verantwortlich: "Im Augenblick stehen Herrn Petrovic elf Spieler zur Verfügung und für die Art der Verletzungen kann er nichts."

Petrovic wird die Rückendeckung freuen, denn in den kommenden Wochen werden die Aufgaben nicht gerade leichter. Morgen kommt mit dem SSV Ulm ein Spitzenteam ins Carl-Benz-Stadion und nach der Auswärtsaufgabe in Freiberg geht es gegen den Zweiten SSV Reutlingen. Für die Ulmer verlief die Saison bisher ebenfalls nicht nach Wunsch. Nach der Niederlage zuletzt gegen Sandhausen beträgt der Rückstand auf die Tabellenführung sieben Punkte, so dass die Spatzen unter Erfolgsdruck stehen. Ihre beiden einzigen Saisonniederlagen kassierten die Ulmer vor eigenem Publikum, sind also auf fremden Plätzen noch ungeschlagen und verfügen über den torgefährlichsten Angriff der Liga.

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i weitere informationen
SV Waldhof - SSV Ulm (Samstag, 14.30 Uhr, Carl-Benz-Stadion).
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Unter diesen Gesichtspunkten ist Petrovic froh, mit Sascha Leitz immerhin eine Alternative für die Defensive mehr zu haben. Der Innenverteidiger, in Heidenheim bereits für den Notfall auf der Ersatzbank, hat sich in der Woche zurück gemeldet. Ob er in der Startformation zum Einsatz kommt, ist jedoch noch nicht klar.

In der Winterpause wollen die Blau-Schwarzen auf Grund der vielen langfristigen Ausfälle personell noch einmal nachlegen. Dabei gilt das Hauptaugenmerk aber der Saison 2006/07. "Alles andere würde auch keinen Sinn machen, wir müssen schauen, dass sich in der Rückrunde eine Mannschaft einspielen kann", glaubt Bremme, der die finanziellen Möglichkeiten für Verstärkungen schaffen möchte. "Wir müssen nachlegen und deshalb die Voraussetzungen schaffen", kündigt der SVW-Präsident tatkräftig an. miwi

© Mannheimer Morgen - 11.11.2005

Presse, 10.11.2005:

Waldhof-Boss trifft Hopp

FUSSBALL: Gespräche zur Beseitigung von Spannungen


Am vergangenen Sonntag sahen sich Dietmar Hopp, Gönner des Fußball-Regionalligisten TSG Hoffenheim, und Dr. Hans Joachim Bremme, Präsident des SV Waldhof, beim Verbandsliga-Spiel des FCA Walldorf gegen die TSG Weinheim (1:1). Einen Tag später trafen sie sich erneut, diesmal im Golf-Club St. Leon-Rot. Und schon brodelt die Gerüchteküche: Engagiert sich der SAP-Mitbegründer nun doch bei den Blau-Schwarzen? Mitnichten.

"Ja, wir haben uns getroffen", bestätigte Bremme auf Anfrage. "Dabei ging es aber lediglich darum, atmosphärische Störungen zu beseitigen. Wir haben ein bisschen über unsere Konzepte diskutiert und Herrn Hopp klar gemacht, dass ihn auf dem Waldhof niemand hasst und dass wir anerkennen, was er bisher für Mannheim getan hat. Das war's."

Dr. Rudolf Schulten, Chef der bei beiden Klubs als Hauptsponsor tätigen MVV, hatte die Gespräche vermittelt. Das Mannheimer Unternehmen wollte gestern allerdings keine Erklärung abgeben. Dietmar Hopp war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Anscheinend sollte über dieses Treffen zunächst Stillschweigen bewahrt werden. "Bei uns weiß niemand etwas davon", erklärte der Geschäftsführer der TSG Hoffenheim, Dag Heydecker. Allerdings ist auch er davon überzeugt, dass es um weniger spektakuläre Inhalte ging.

Zum sportlichen Teil: Der Verband hat den Waldhöfer Patrick Marschlich für seine Rote Karte im Spiel gegen den FC Emmendingen (1:0) für vier Pflichtspiele gesperrt. Somit ist der 19-Jährige erst wieder im Pokal beim SV Sandhausen (22. November) einsatzberechtigt.

© Mannheimer Morgen (tet) - 10.11.2005

Presse, 08.11.2005:

Pläne für Jugend-Internat in Ludwigshafen

FUSSBALL: FSV Oggersheim, SV Waldhof Mannheim und TSG Weinheim auf Sponsorensuche


LUDWIGSHAFEN. Das Ziel ist ehrgeizig, seine Umsetzung schwierig. Dennoch halten die seit kurzem kooperierenden Fußball-Vereine SV Waldhof Mannheim, FSV Oggersheim und TSG Weinheim daran fest: In den nächsten drei bis fünf Jahren soll ein Leistungszentrum/Internat für Jugendfußballer entstehen, dessen Standort Ludwigshafen sein könnte. Knackpunkt ist die Finanzierung.

„Vier bis fünf Millionen Euro werden benötigt", sagte Waldhof-Präsident Hans Joachim Bremme gestern beim Redaktionsgespräch. In den nächsten Monaten wollen die Verantwortlichen der Klubs für ihr Konzept bei der regionalen Wirtschaft werben - und auch bei der BASF anklopfen. „Fußball ist hier Werbeträger Nummer 1", baut Bremme auf reges Interesse - trotz der großen Konkurrenz im Umfeld.

Wegen der Bundesliga-Pläne von Mäzen Dietmar Hopp hat er zwar eine „gewisse Verunsicherung in der Wirtschaft" ausgemacht. Dennoch ist er überzeugt, einigen Gönnern das Projekt unter dem Dach der Metropolregion schmackhaft machen zu können. „Wenn wir keine Vision haben, können wir es gleich lassen", so Bremme. „Wer was erreichen will, muss auch was versuchen", pflichtet ihm FSV-Chef Horst Loch bei. Seinen Angaben zufolge wird sich auch FSV-Sponsor Emmanouil Lapidakis beteiligen, der bei Waldhof bereits mit im Boot sitzt.

Das Leistungszentrum soll nach der Vorstellung der neuen Partner zum „Unterbau" für einen Bundesligisten werden, der nur SV Waldhof heißen könne. Der FSV wolle mittelfristig in die Regionalliga, während sich die TSG Weinheim, derzeit Verbandsliga-Primus, in der Oberliga etablieren möchte, wie TSG-Vertreter Rudolf Abt erklärte.

Dass es beim SV Waldhof nicht optimal läuft (Tabellensiebter ohne Aufstiegsschance), sei ein Hemmschuh, weil der sportliche Erfolg Bedingung für die zügige Umsetzung des Vorhabens sei. Dem Zeitfenster für ein Bundesliga-Comeback einen Rahmen zu geben, sei derzeit unmöglich, so Bremme. „Wir müssen aber so schnell wie möglich nach oben." Trotz der Hopp-Pläne halte der SV Waldhof am Bundesliga-Kurs fest, betonte er.

Trainingsmöglichkeiten für ein Fußball-Internat könnten neben dem Südwest- und dem Carl-Benz-Stadion die Bezirkssportanlage Oggersheim sein, wo Loch zufolge ein Kunstrasenplatz geplant ist. Selbst wenn sich keine Investoren für den Talentschuppen finden, soll die für andere Klubs offene Kooperation zwischen den drei Vereinen bestehen bleiben, versicherten gestern alle drei Funktionäre.

Eine Spielgemeinschaft werde es nicht geben, alle Vereine wollen eigenständig bleiben. Der Fokus der Kooperation liegt auf der Jugendarbeit, der Jugendtrainerausbildung sowie dem Spieler-Austausch. Insgesamt stehen hinter den drei Klubs rund 9000 Mitglieder.

© Rheinpfalz (ier) - 08.11.2005

Presse, 07.11.2005:

Nun gibt es auch der Trainer zu

FUSSBALL-OBERLIGA: Der SV Waldhof hat keine Chance mehr


Für Dieter Märkle ist das Fußballerleben derzeit wunderschön. Sein Team, der Heidenheimer SB, ist Tabellenführer der Oberliga Baden-Württemberg und diese Tatsache hat an der Brenz eine regelrechte Euphorie ausgelöst. Das bekommt auch der Trainer zu spüren. Nach dem 2:1-Erfolg über den SV Waldhof, dem bislang letzten Streich des HSB, kam Märkle gar nicht mehr aus dem Hände schütteln heraus. Es dauerte ein paar Minuten, ehe er im VIP-Raum des Albstadions die Gratulationstour hinter sich gebracht hatte und neben Slavko Petrovic Platz nahm. Der Trainer der unterlegenen Waldhöfer hatte das Treiben still beobachtet.

Vielleicht dachte er an den Tag zurück, als ihm diese Lobhudelei letztmals zu Teil wurde. Am 26. August war das, nach dem 3:1-Derbysieg gegen den VfR. Vor der voll besetzten Fankurve machte er "La Ola", wurde mit Sprechchören gefeiert und anschließend im Ehrengastbereich des Carl-Benz-Stadions mit Applaus bedacht. Das ist keine drei Monate her und doch so weit weg. Seither stand Petrovic in zehn Oberliga-Duellen an der Seitenlinie, in denen seine Mannschaft gerade einmal 13 Punkte sammelte. Vier Siege, ein Remis und fünf Niederlagen - die Bilanz liest sich nicht wie die eines Aufstiegskandidaten. Und genau das ist der SV Waldhof im tristen November 2005 auch nicht mehr. Nach 14 Spieltagen ist die Saison gelaufen, was Dr. Hans Joachim Bremme zu der Feststellung verleitete: "Wenigstens haben wir Planungssicherheit." Doch gerade die wollte der Präsident nicht haben. Auch wenn der Aufstieg nicht das offizielle Saisonziel war und ist, in der Spitzengruppe hatten sich die Verantwortlichen doch gesehen.

In Heidenheim wurde Spielern, sportlicher Führung sowie den mitgereisten Fans jedoch verdeutlicht, warum der SV Waldhof derzeit keine Oberliga-Spitze darstellt. Nach guten 30 Minuten und der verdienten 1:0-Führung von Rath (18.) bauten die Blau-Schwarzen zunächst schleichend und nach dem Seitenwechsel dramatisch ab. Während die Heidenheimer Tempo bolzten und mit Leidenschaft den Sieg anstrebten, hatten bei den Waldhöfern einige Cracks Probleme, sich gegen den Ansturm zu stemmen. Das Offensivspiel fand im Grunde gar nicht mehr statt, so dass der Druck auf die blau-schwarze Defensive immer größer wurde. Die Treffer von Honold (50.) und Radojevic (86.) waren die logische Folge. "Es ist schade, wir hätten hier etwas Zählbares verdient", trauerte Petrovic nach dem Schlusspfiff den vergebenen Möglichkeiten in der guten Anfangsphase nach, ging auf den deutlichen Leistungsabfall seiner Elf aber kaum ein.

Immerhin ließ sich Petrovic nicht dazu hinreißen, trotz des 14-Punkte-Rückstands weiter von der Chance auf den Aufstieg zu sprechen, schließlich hatte er schon im Vorfeld des Heidenheimer-Spiels klar gemacht, dass bei einer Niederlage der Zug abgefahren sei. Am kommenden Samstag gegen den SSV Ulm gibt es also kein Spitzenspiel, wie von vielen erhofft, sondern das Duell zweier Enttäuschter.

SV Waldhof: Rechner - Klaus, Schuster, Waldecker - Wise (81. Walter), Schwall, Asaeda, Mboma - Oelkuch (77. Gaudino) - Rath, Donkov.

© Mannheimer Morgen (Michael Wilkening) - 07.11.2005

Aus der Lampertheimer Zeitung

Nur hilfloses Schulterzucken

Fußball-Oberliga: Der SV Waldhof gehört dem Bereich Mittelmaß an


Vom 07.11.2005

br. HEIDENHEIM Jetzt steht es wohl endgültig fest: Der SV Waldhof Mannheim gehört auch in dieser Spielzeit der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg nur dem Bereich Mittelmaß an. Das vor der Saison runderneuerte Team unterlag am Samstag dem Spitzenreiter Heidenheimer SB mit 1:2 (1:0). Somit beträgt der Abstand der Blau-Schwarzen auf den ersten Tabellenplatz, der zum Aufstieg in die Regionalliga berechtigt, bereits 14 Punkte. "Schön, dann können wir jetzt schon fürs nächste Jahr planen", meinte Klubpräsident Dr. Hans Joachim Bremme nach der Partie sarkastisch. Und Trainer Slavko Petrovic fügte hinzu: "Wir haben wohl gerade unsere letzte Chance, noch einmal ins Titelrennen einzugreifen, verspielt."

Dabei hatte es nach den ersten 45 Minuten noch gut für die Mannheimer ausgesehen. Vor 2110 Zuschauern im Heidenheimer Albstadion bestimmten die Blau-Schwarzen in den Anfangsminuten die Begegnung. Zunächst wurde ein Schuss von Michael Oelkuch (12.) abgeblockt, dann scheiterte Cesar M´Boma (15.) an SB-Torwart Benjamin Huber. Nach Flanke von Waldecker und Kopfball von Wise brachte Marcel Rath die Waldhöfer schließlich mit 1:0 in Front (18.) - hochverdient. Die Platzherren kamen in der ersten Hälfte nur einmal gefährlich vor das Mannheimer Gehäuse: Schlussmann Michael Rechner parierte einen Schuss von Goalgetter Alexander Raaf (38.).

"Was wir in der ersten Hälfte abgeliefert haben, war sicherlich eine unserer besten Leistungen in dieser Saison", meinte Slavko Petrovic, dessen Elf aber im zweiten Abschnitt kontinuierlich schwächer wurde. Bei Heidenheim brachte Trainer Dieter Märkle zwei neue Spieler.

Und einer der beiden, Hansjörg Honold, erzielte mit einer Bogenlampe aus 25 Metern in der 50. Minute das 1:1. Waldhofs Keeper Rechner sah dabei alles andere als gut aus. Angepeitscht vom eigenen Anhang drängte Heidenheim die Mannheimer nun in die Defensive. Raaf (55.) vergab noch freistehend, besser machte es dann vier Minuten vor Schluss sein Sturmpartner Dinko Ra-dojevic (86.), der aus kurzer Distanz mit dem 2:1 den Waldhöfern den K.o. verpasste. Auch der kurz zuvor eingewechselte Maurizio Gaudino lief wenig später mit hängendem Kopf vom Feld. "Wir konnten eben irgendwann dem Druck der Heidenheimer nicht mehr standhalten", zuckte der Sportdirektor nur hilflos mit den Schultern.

Waldhof Mannheim: Rechner - Klaus, Schuster, Waldecker - Wise (81. Walter), Schwall, Asaeda, M´Boma - Oelkuch (77. Gaudino) - Rath, Donkov.

Presse, 06.11.2005:

Waldhof verspielt letzte Chance

Nach 1:2-Pleite beim SB Heidenheim Aufstieg abgehakt


Heidenheim. Der SV Waldhof hat gestern die Chance verpasst, noch einmal ins Titelrennen der Oberliga Baden-Württemberg eingreifen zu können. Die Mannheimer verloren beim Tabellenführer SB Heidenheim nach zwei grundverschiedenen Halbzeiten vor 2110 Zuschauern mit 1:2 (1:0). Damit beträgt der Abstand auf den Aufstiegsplatz nach 13 Spielen 14 Punkte, sodass es für die Petrovic-Schützlinge in der Restsaison nur noch um die goldene Ananas geht. Selbst der Zweite Reutlingen ist dem SVW bereits mit zwölf Punkten voraus. „Jetzt haben wir wenigstens Planungssicherheit", flüchtete sich Waldhof-Präsident Dr. Hans Joachim Bremme in Galgenhumor.

Petrovic hatte Ken Asaeda und René Schwall als Staubsauger vor der Dreier-Abwehrkette gestellt, um den Angriffen der Gastgeber von der Ostalb die Gefährlichkeit zu nehmen. Der HSB zeigte sich irritiert, so dass die Blau-Schwarzen nach zehn Minuten das Kommando übernehmen konnten. Die Folge: Die ersten Chancen boten sich den Mannheimern. Zunächst wurde ein Schuss von Michael Oelkuch vor der Strafraumgrenze abgeblockt, nachdem zuvor Georgi Donkov mit schönem Rückpass vorgelegt hatte (11.). Fünf Minuten später war Keeper Benjamin Huber auf der Hut, als er einen 17-Meter-Schuss von Cesar Mboma aus dem Winkel zur Ecke leitete. Dann die hochverdiente Führung der Waldhöfer. Die 200 Mannheimer Schlachtenbummler hatten gerade ihre Plätze eingenommen - die Busse waren zu spät gestartet -, als Marcel Rath nach Flanke von Waldecker und Kopfballvorlage Evans Wise nur noch den Fuß hinhalten musste. SVW-Keeper Michael Rechner war in der ersten Hälfte nur einmal gefordert, als er einen Schuss von Alexander Raaf reaktionsschnell zur Ecke abwehrte.

„Die erste Viertelstunde überstehen und dann mit Kontern die Entscheidung suchen", hatte der Petrovic in der Halbzeitpause die Parole ausgegeben. Doch der eingewechselte Hansjörg Honold machte ihm einen Strich durch die Rechnung, als sein 22-Meter-Schuss sich über Rechner ins Tor senkte. Die Gastgeber hatten nun Vorfahrt, verpassten aber die frühzeitige Entscheidung. Raaf hatte Rechner bereits ausgespielt, zögerte aber zu lange mit dem Abschluss (55.). Petrovic wechselte zwölf Minuten vor Schluss Maurizio Gaudino ein, um ein wenig Ruhe in die eigenen Aktionen zu bringen. Doch ohne Erfolg. Vier Minuten vor Spielschluss stand das Albstadion Kopf, als Dinko Radojevic aus einem Meter einschoss. „Wir wollten unsere letzte Chance nutzen und haben mit hohem Tempo begonnen. Die Halbzeitführung war verdient, doch im zweiten Durchgang konnten wir uns kaum noch vom Druck befreien", meinte der enttäuschte Waldhof-Trainer.

So spielten sie:
Waldhof Mannheim: Rechner - Waldecker, Schuster, Klaus - Asaeda, Schwall - Mboma, Oelkuch (77. Gaudino), Wise (81. Walter) - Donkov, Rath

Tore: 0:1 Rath (18.), 1:1 Honold (50.), 2:1 Radojevic (86.) - Gelbe Karten: Göhlert - Asaeda, Klaus, Gaudino, Wise, Rath - Gelb-Rote Karte: Parhizi (90.) - Beste Spieler: Parhizi, Hammerl - Asaeda, Mboma - Zuschauer: 2110 - Schiedsrichter: Lutz (Ittlingen).

© Sonntag Aktuell Rheinpfalz (tö) - 06.11.2005

Der letzte Zug ist bereits abgefahren

Die 1:2-Niederlage des SV Waldhof beim Spitzenreiter Heidenheim beendet frühzeitig alle Träume von einem Spitzenplatz


Heidenheim. Der mit hohen Ambitionen in die Saison gestartete SV Waldhof ist gestern endgültig auf dem harten Boden der Oberliga-Tatsachen angekommen. Nach dem verdienten 1:2 (1:0) beim Heidenheimer SB ist die Truppe von Slavko Petrovic nur noch Mittelmaß und hinkt dem Spitzenreiter jetzt bereits beachtliche 14 Punkte hinterher. Einen kleinen Vorteil hatte die gestrige Pleite - die zweite innerhalb von fünf Tagen - immerhin: Die Spielzeit können die Blau-Schwarzen abhaken und ihre Planungen frühzeitig auf die Saison 06/07 richten.

Ungläubig standen ein paar Waldhof-Cracks nach dem Schlusspfiff auf dem Rasen des Albstadions des Überraschungs-Tabellenführers, während sich die anderen Teamkameraden schnell in die Kabine verdrückt hatten. Unterschiedlich gingen die Akteure mit dem Erlebten um, die Folgen sind aber für alle gleich: Die Runde ist gelaufen. "Das war für uns heute der letzte Zug in Richtung Spitze", zeigte sich Petrovic als Realist.

Die ersten 30 Minuten hatten den etwa 200 mitgereisten Anhängern unter den insgesamt 2110 Zuschauern noch Hoffnung gegeben, denn die Blau-Schwarzen kontrollierten die Begegnung und nutzten die dritte eigene Möglichkeit zum 1:0. Waldeckers Flanke köpfte Wise vor das Tor, wo Rath in Abstaubermanier zum 1:0 einschoss (18.). "Wir wollten ein hohes Tempo vorlegen und das ist uns gelungen", zeigte sich der SVW-Coach mit der Anfangsphase seiner Mannschaft zufrieden. Bis dahin zeigten die Waldhöfer die beste Saisonleistung, doch genauso stark wie sie begannen, bauten sie im Laufe der Partie immer weiter ab.

Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte HSB-Coach Dieter Märkle zwei neue Spieler und bewies den richtigen Riecher, denn einer der Beiden, Hansjörg Honold, erzielte mit einer 23-Meter-Bogenlampe in der 50. Minute den 1:1-Ausgleich. Fortan bestimmte Heidenheim eindeutig die Partie, weil das Waldhöfer Mittelfeld das erhöhte Tempo nicht mehr mitgehen konnte. Mboma, Oelkuch und auch Wise bauten immer stärker ab und die beiden defensiven Abräumer Asaeda sowie Schwall, die eine ordentliche Partie ablieferten, waren allein überfordert.

Die Tormöglichkeiten für die Heidenheimer häuften sich, der frenetische Anhang des Primus musste jedoch bis zur 86. Minute warten, ehe ein sehenswerter Angriff zum Siegtreffer führte. Torjäger Radojevic stand goldrichtig und drückte die Kugel aus fünf Metern über die Linie."Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg meiner Meinung nach in Ordnung", analysierte HSB-Übungsleiter Märkle, dessen Team weiterhin alle Kritiker widerlegt, die dem Überraschungs-Tabellenführer einen Einbruch prophezeien.

Waldhof: Rechner - Klaus, Schuster, Waldecker - Wise (81. Walter), Schwall, Asaeda, Mboma - Oelkuch (77. Gaudino) - Rath, Donkov.

© Sonntag Aktuell Mannheimer Morgen (Michael Wilkening) - 06.11.2005

Presse, 05.11.2005:

SV Waldhof mit letztem Aufgebot

Fußball: Heute in Heidenheim


MANNHEIM. Heute (14.30 Uhr) tritt Fußball-Oberligist SV Waldhof Mannheim bei Primus Heidenheimer SB an. Nachdem die Mannheimer aus den letzten drei Heimspielen lediglich vier Punkte holten, beträgt der Abstand zu Heidenheim jetzt stolze elf Punkte - ein Spitzenduell ist die Partie also nicht mehr.

Bitter: Das Verletzungspech will in Mannheim nicht aufhören, jetzt droht sogar der gerade erst verpflichtete Alfredo Novaes (Verdacht auf Kreuzbandriss) länger auszufallen. „So ein Verletzungspech ist einmalig", meint SVW-Trainer Slavko Petrovic. Für Novaes wird Routinier Michael Oelkuch ins Team rutschen. Damit hat Petrovic mit Christian Walter, Sportdirektor Maurizio Gaudino und Ersatztorwart Marius Todericiu erneut nur drei Mann auf der Ersatzbank.

© Rheinpfalz (mso) - 05.11.2005

Kommt Fussball-Fusion?

Mäzen Dietmar Hopp und seine Pläne für einen Fußball-Bundesligisten in einer Spielgemeinschaft Hoffenheim, Sandhausen, Walldorf; die angestrebte Kooperation SV Waldhof, FSV Oggersheim, TSG Weinheim, zu der gestern Mittag ein Gespräch mit Vereinstretern sowie den Mannheimer und Ludwigshafener Sportbürgermeistern stattfand - über diese und andere Themen sprach Redakteur Steffen Gierescher mit Ludwigshafens Sportdezernent Wolfgang van Vliet (47).

Herr van Vliet, was macht eigentlich Ihr Blutdruck?

Im Moment reguliert er sich durch mein Lauftraining, mit dem ich jetzt wieder begonnen habe.

Die Zweitliga-Handballern der TSG Friesenheim seien für die Höhe ihres Blutdrucks verantwortlich, haben Sie den Jungs bei der Mannschaftspräsentation mit auf den Weg gegeben. Nach dem bescheidenen Saisonverlauf muss man sich langsam Sorgen um Ihre Gesundheit machen, oder?

Das nicht, aber es ist schon bedenklich wie die Mannschaft sich präsentiert. Sie hat mehr Potenzial, bringt sich aber immer wieder selbst in Bedrängnis.

Und woran liegt"s?

Ich kann da keine Diagnose stellen.

Versuchen wir"s mal beim Fußball. Sie sind ja inzwischen Stammgast bei Oberligist FSV Oggersheim und Verbandsligist FC Arminia. Gestern haben Sie sich mit ihrem Mannheimer Kollegen Peter Kurz und Vertretern von Waldhof, Oggersheim und Weinheim getroffen. Worum ging"s?

Die Vereine haben uns als Vorstandsmitglieder der Sportregion Rhein-Neckar ihr Kooperationskonzept vorgestellt.

Und, was halten Sie davon?

Die Vereine wollen in der Nachwuchsausbildung an einem Strang ziehen, was an sich nichts Negatives ist. Es kann aber keine Rhein übergreifende Spielgemeinschaft geben. Oggersheim will schönen Fußball spielen, Familien im Südwest-Stadion ein Erlebnis bieten und mittelfristig aufsteigen. Das unterstütze ich.

Wie sollen Waldhof, aber auch Oggersheim, die bereits eine gute Jugendarbeit haben, von einem Klub wie Weinheim profitieren?

Das ist eine gute Frage...

Und das ist eine vielsagende Antwort. Was ist das Ergebnis des Gesprächs?

Ein Konkurrenz-Produkt zum Hopp-Modell kann es nicht geben. Es wird aber eine Länder übergreifende Zusammenarbeit angestrebt. Hauptziel ist die gemeinsame Jugendarbeit, nach dem Motto Spitze aus der Breite. Sie soll auch für andere Vereine offen sein - ein vernünftiger, guter Ansatz.

Und was halten Sie vom Hopp-Modell? Könnte das Ludwigshafen schaden, nachdem bereits die SAP-Arena Sportfans auf die andere Rheinseite zieht?

Ludwigshafen ist davon überhaupt nicht betroffen. Das Projekt kann daher auch nicht als Metropolregion-Modell laufen. Die Sportregion Rhein-Neckar hat sich zwar auch schon mit dem Thema Bundesliga befasst, die Frage ist aber, wie man das finanzieren will - hier sitzt nicht Bayer, sondern die BASF, die sich erfreulicherweise nicht ausschließlich auf Fußball konzentriert, sondern Sport breit fördert. Bundesliga-Fußball wird es deshalb in Ludwigshafen nicht geben. Hopp hat dieses Finanzierungsproblem nicht. Die Ludwigshafener orientieren sich sowieso nach Kaiserslautern. Das war auch schon so, als Waldhof in der Bundesliga im Südwest-Stadion gespielt hat.

Würden Sie denn ein Spiel einer möglichen SG Rhein-Neckar besuchen?

Meine Priorität liegt zunächst mal auf der anderen Rheinseite. Die Frage ist ohnehin, ob eine reine Sponsoren-Mannschaft so ohne weiteres angenommen wird. Zum Fußball gehören Fans. Bisher war es immer so, dass sich renommierte Klubs aus einer Fangemeinschaft heraus entwickelt haben. Man muss jetzt erst mal abwarten, was daraus wird.

© Rheinpfalz (Steffen Gierescher) - 05.11.2005

Guter Waldhof-Geist feiert stolzes Jubiläum

FUSSBALL: Renate Kobberger wurde 70 / Blau-schwarze Party


Wenn so bekannte einstige Waldhöfer Fußballer wie die Förster-Brüder Karl-Heinz und Bernd, Ulf Quaisser, Uwe Zimmermann, Uwe Rahn, Paul Steiner, Alfred Schön, die Tsionanis-Brüder, Karlheinz Emig oder Volker Kispert den Namen Kobberger hören, kommt bei den "Waldhof-Buben" große Freude auf: Kurt Kobberger war über 20 Jahre lang Jugendtrainer der Blau-Schwarzen vom SVW, um dann die erfolgreichen Jungkicker, die 1980 unter seiner Regie Deutscher A-Jugendmeister wurden, zum großen Teil Klaus Schlappner und der späteren Bundesligageschichte zu überlassen.

Kobbergers Frau Renate, die "Mutter der Kompanie", hat den Jungs damals ganz selbstverständlich die Trikots, die Hosen und die Stutzen gewaschen und war bei allen Heim- und Auswärtsspielen als Betreuerin und gelegentlich als mütterliche Trösterin hautnah dabei. Am Donnerstagabend wurden all die Namen und die Erinnerungen wieder wach, als Renate Kobberger, heute maßgeblich im Club der Gold- und Ehrennadelträger (CEG) des Vereins aktiv, im Klubheim am Alsenweg 70 Gäste um sich geschart hatte, um ihren 70. Geburtstag zu feiern.

Es war ein stimmungsvolles, SVW-betontes Fest mit einem köstlichen Buffet, viel Musik und Gesang. Die musikalische Überraschung war Klaus Link (57), der als einstiger SVW-Verteidiger und Libero in der 1. Mannschaft zwischen 1973 und 1978 im Strafraum "kompromisslos mit gegnerischen Angreifern aufräumte", wie sich die Doyens des Vereins, Rudolf Hahner und Walter Spagerer - beide seit 1927 beziehungsweise 1928 Mitglied, schmunzelnd erinnerten. Link, der heute ein Altenpflegeheim managt, sang als Alleinunterhalter die Ohrwürmer wie "Schwarze Madonna" und den "Holzmichel", dass das mit Waldhof-Emblemen und Fotos vergangener Zeiten geschmückte Klubhaus erzitterte. Ein Zauberer verblüffte die Gäste mit pfiffigen Tricks. Und mittendrin Renate Kobberger, der gute Geist mit einem glücklichen Ehemann Kurt und Sohn Klaus. Die flotte Jubilarin hatte schon tagsüber viele telefonische Glückwünsche, natürlich auch von ihren ehemaligen Waldhöfer Buben erhalten. An den langen Tischen wurde geschunkelt und gemunkelt, unter anderem mit dem langjährigen Vereinsarzt Dr. Gerd Loßdörfer und seiner Frau. "Heute spürt man den alten familiären SVW-Geist", meinte Werner Brückl, ebenfalls ein ehemaliger Vereinstrainer. Und Luise Müller, wie alle dem Verein sowie Freundin Renate seit 30 Jahren eng verbunden, sorgte freundlich lächelnd für den Getränkenachschub.

Für das frisch gebackene SVW-Ehrenmitglied Hans-Jürgen Pohl, der seit Jahren den CEG-Kreis mit viel Schwung leitet, war der 70. Geburtstag von Renate Kobberger die beste Gelegenheit, "einer starken Frau" offiziell eine Dankesrede zu halten. Um wieder einmal daran zu erinnern, was sie seit Jahrzehnten für den Verein in vielerlei Funktionen mit großer Liebe in aller Stille leistet.

Ein Abend voller Gefühl, aber auch gegenseitigem Respekt, der eine blau-schwarze Generation zusammenführte, die in der Vergangenheit und heute genauso zusammenhält. Gefehlt hat lediglich ein offizieller Repräsentant der aktuellen SVW-Führungsmannschaft. Aber Renate Kobberger nahm dies nicht krumm: "Die Leut' hawe sicherlich viel zu tun und annere Sorje . . ."

© Mannheimer Morgen (Horst Reber)- 05.11.2005

Fußball-Oberliga: Der SV Waldhof Mannheim ist heute im Heidenheimer Albstadion zu Gast

Hooligan-Stress und Bundesligaträume

Zwischen Stress mit den eigenen Hooligans auf der einen und reichlich unrealistischen Bundesligaträumen auf der anderen Seite bewegen sich derzeit die Fußballer des SV Waldhof Mannheim. Da gerät die heutige Oberligapartie im Heidenheimer Albstadion fast zum Nebenkriegsschauplatz.
Gerade mal 15 Jahre ist es her, da war der SV Waldhof dank seiner bodenständigen Vereinspolitik ein Sympathieträger der Fußball-Bundesliga. Heute sind die Mannheimer der Schrecken der baden-württembergischen Oberliga – aber nicht etwa, weil die Mannschaft einen beängstigend guten Fußball spielen würde, sondern weil einige gewaltbereiter Hooligans dem Ruf des Traditionsvereins schwer schaden.
Trotzdem und obwohl die Tabelle eine andere Sprache spricht, ist beim SV Waldhof zwei Jahre nach dem Zwangsabstieg in die Oberliga die Rückkehr in den bezahlten Fußball ein Thema. Ähnlich wie SAP-Boss Dietmar Hopp im benachbarten Hoffenheim soll Großsponsor MVV den Fußball im Rhein-Neckar-Raum wieder auf Vordermann bringen.
Kurzfristige Aufstiegspläne müssen die Waldhöfer freilich spätestens seit der Heimniederlage am vergangenen Wochenende gegen Nöttingen ad acta legen. Elf Punkte beträgt der Rückstand auf den HSB – selbst wenn man berücksichtigt, dass erst gut ein Drittel der Saison gespielt ist, ist das zu viel.
Trotzdem ist HSB-Coach Dieter Märkle überzeugt von der Klasse des Waldhof-Kaders: „Ich habe die Mannschaft beim Sieg gegen Sandhausen gesehen und da hat sie wirklich stark gespielt.“ Top-Star ist der Bulgare Georgi Donkov, ein Mann mit Erstligaerfahrung, der in dieser Saison schon neun Tore geschossen hat.
So erwartet Märkle eine um ihre letzte Chance kämpfende Gästemannschaft, sieht andererseits aber seine Truppe zumindest auf Augenhöhe mit den Mannheimern: „Die elf Punkte Vorsprung kommen nicht von ungefähr und wir werden alles tun, um uns weiter an der Tabellenspitze zu behaupten.“
Im Übrigen lassen Märkle die Diskussionen über die Zukunft des Fußballs im Rhein-Neckar-Raum kalt: „Wir wollen den Fußball in unserer Region noch attraktiver machen und hoffen heute auf eine tolle Kulisse. Was die Mannheimer und Hoffenheimer vorhaben, ist uns ziemlich egal.“
Personell kann der HSB-Trainer weiterhin aus dem Vollen schöpfen. Peter Struck hat seinen Muskelfaserriss ausgeheilt und steht wieder im Aufgebot, Benjamin Huber wird trotz einer leichten Mandelentzündung das Tor hüten und selbst „Dauerpatient“ Ivo Pekic rückt immer näher an den Kader heran. Märkle: „Er soll in diesem Jahr noch Spielpraxis in der Reserve sammeln und nach der Winterpause angreifen.“
Favorit ist der HSB auch und gerade mit Blick auf die jüngsten Ergebnisse. Die Heidenheimer haben nach ihrer ersten und bislang einzigen Saisonniederlage bei den Stuttgarter Kickers eine neue Serie mit bisher drei Siegen in Folge gestartet. Das spricht nicht nur für die gute Form sondern vor allem auch für die glänzende Moral.
Über das Oberliga-Spitzenspiel zwischen dem HSB und dem SV Waldhof berichten wir in der morgigen Ausgabe von „Sonntag aktuell“.

Klaus Dieter Haas

Quelle:
http://www.hz-online.de/index.php?mode=full&cat=181&open=1&open_u=251&minDate=&id=142490

 

Presse, 04.11.2005:

"Wir haben die absolute Seuche"

FUSSBALL: Waldhof-Kapitän Schuster erwartet Trotzreaktion


Dirk Schuster riskiert seit einigen Wochen viel. Mit zwei gerissenen Bändern in der rechten Schulter könnte jeder Sturz auf die lädierte Stelle das plötzliche Karriereende bedeuten. Doch der frühere Bundesliga-Profi quält sich für den SV Waldhof und war auch beim 0:1 gegen den FC Nöttingen einer der Besten. Vor der Auswärtsaufgabe beim Tabellenführer Heidenheimer SB, morgen, 14.30 Uhr, äußert sich der Kapitän des Fußball-Oberligisten zu den sportlichen Aussichten der Blau-Schwarzen.

Herr Schuster, haben Sie sich nach dem 0:1 gegen Nöttingen damit abgefunden, diese Saison nicht mehr aufzusteigen?

DIRK SCHUSTER: Nein, überhaupt nicht. Die Saison geht noch relativ lang und die schweren Gegner kommen noch, da können wir in den direkten Duellen aufholen.

Aber der Rückstand auf den Primus beträgt stolze elf Punkte.

SCHUSTER: Das ist sicher richtig, aber man muss auch die Begleitumstände sehen. Wir haben nur in der ersten Halbzeit in Lauda, im allerersten Saisonspiel, mit der eigentlichen Wunschformation gespielt. Derzeit haben wir auf dem Waldhof die absolute Seuche. Wenn wir bis zum Winter keinen aussichtslosen Rückstand haben, können wir noch einmal angreifen.

Woher nehmen Sie den Glauben, dass der Abstand nicht noch größer wird?

SCHUSTER: Vor unserem Spiel in Sandhausen haben uns auch alle abgeschrieben. Dann haben wir aber gewonnen. Warum sollte das in Heidenheim nicht auch möglich sein? Ich erwarte jetzt natürlich eine Trotzreaktion der Mannschaft.

Ein Schlenker noch zu den Bundesligaplänen von Dietmar Hopp und dem SV Waldhof. Ist das ein Thema in der Mannschaft?

SCHUSTER: Sicherlich ist mal darüber gesprochen worden, aber wir können das ja nicht beeinflussen. Außerdem sind wir Angestellte des Vereins und werden fürs Fußball spielen bezahlt und nicht für Gegacker.
miwi

© Mannheimer Morgen - 04.11.2005

Presse, 03.11.2005:


Bremme hat nichts gegen Hopp-Pläne
Fußball: Waldhof-Kooperation laut Präsident kein Gegenmodell



Er habe nichts gegen das Vorhaben Dietmar Hopps, mit einer Spielgemeinschaft von TSG Hoffenheim, SV Sandhausen und Astoria Walldorf in die Bundesliga aufzusteigen, erklärte der Präsident des SV Waldhof Mannheim, Hans-Joachim Bremme am Mittwoch. Wie die Tageszeitung "Die Rheinpfalz" berichtet, sieht er in der Kooperation des SVW mit dem FSV Oggersheim und der TSG Weinheim kein Gegenmodell zu den Plänen Hopps. Mit Oggersheim kooperiere man schon ein Jahr, die Planungen für die Zusammenarbeit mit Weinheim liefen schon seit drei Monaten. (red)

Beim SV Waldhof macht sich Resignation breit

FUSSBALL-OBERLIGA: Mannheim versinkt vor Duell bei Spitzenreiter Heidenheim im Mittelmaß


Eine merkwürdige Stimmung herrschte am Dienstag gegen 21.50 Uhr auf den Rängen des Carl-Benz-Stadions. Gerade hatte der Schiedsrichter mit dem Schlusspfiff die 0:1-Niederlage des SV Waldhof gegen den FC Nöttingen besiegelt. Damit versanken die Mannheimer in der Fußball-Oberliga im Mittelmaß. Doch die Besucher pfiffen nicht, sondern verließen stumm ihre Plätze und machten sich auf den Heimweg.

Es schien, als hätten sich die treuen Waldhöfer damit abgefunden, dass es in diesem Jahr nichts mehr mit ihrem Klub wird, was angesichts von elf Zählern Rückstand zu Platz eins einer realistischen Einschätzung gleichkommt. Überall, auch bei den Verantwortlichen der Blau-Schwarzen, war die Enttäuschung zu spüren. Daran konnten auch die gut gemeinten Worte von Martin Hägele nichts ändern. Der Coach der Nöttinger, einst unter Uwe Rapolder Co-Trainer auf dem Waldhof, wünschte sich: "Ich hoffe, dass der Waldhof noch einmal rankommt. Mit diesem Stadion gehören die einfach an die Spitze."

Allerdings schießen die Tribünen des Carl-Benz-Stadions keine Tore und können ebenfalls nicht auf der Reservebank neben Slavko Petrovic Platz nehmen. Der SVW-Coach dürfte sich einsam vorgekommen sein, denn auf den bequemen Sitzen am Spielfeldrand erlebten nur drei Reservespieler mit ihm das Duell gegen den FCN, für den ausgerechnet der Ex-Waldhöfer Metin Telle (84.) den Siegtreffer köpfte. Einer der "Auswechsler" war zudem Sportdirektor Maurizio Gaudino, der unregelmäßig trainiert und auf Grund seiner Rückenverletzung nur im absoluten Notfall zur Verfügung steht. Aus dem Landesliga-Kader drängt sich laut Petrovic außerdem auch niemand auf.

Personelle Besserung durch die Rückkehr der Rekonvaleszenten ist nicht in Sicht, am Samstag beim Tabellenführer Heidenheimer SB bleibt der Rumpfkader unverändert. Da der SVW anschließend gegen die Top-Teams Ulm und Reutlingen antreten muss, ist damit zu rechnen, dass es in der Rückrunde für den SVW nur noch um die goldene Ananas geht. Das weiß auch Petrovic, der dem Duell in Heidenheim eine entscheidende Rolle zuschreibt: "Da müssen wir gewinnen, sonst sind wir weg vom Fenster." Es geht für die Blau-Schwarzen um viel, allerdings geben die bisherigen Resultate gegen Spitzenteams keinen Anlass zu großer Hoffnung. Gegen Freiburg (0:1), Hoffenheim (0:3) und Nöttingen gab es nichts zu holen. miwi

© Mannheimer Morgen - 03.11.2005

Presse, 02.11.2005:

Bittere Heimpleite

FUSSBALL: Waldhof nach 0:1 im Tal der Tränen


MANNHEIM. Gestern Abend unterlag Fußball-Oberligist SV Waldhof Mannheim daheim gegen den FC Nöttingen mit 0:1 (0:0). Die Mannheimer dürften sich mit dieser Heimpleite endgültig aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet haben!

„Wir müssen jetzt das nächste Auswärtsspiel bei Tabellenführer Heidenheim gewinnen, ansonsten ist der Abstand nach oben zu gewaltig", wollte sich SVW-Trainer Slavko Petrovic den Aufstieg aber noch nicht abschminken. Den Blattschuss setzte gestern der sehr umtriebige FC Stürmer Metin Telle, der nach einem Eckball von Guiseppe Riccardi den Ball per Kopf ins Netz beförderte (84.)

Der SV Waldhof, der über weite Strecken das Spiel bestimmt hatte, ohne jedoch die defensiv eingestellten Nöttinger wirklich unter Druck setzen zu können, schaffte nicht mehr den Ausgleich. Festzuhalten bleibt: Genau wie im Heimspiel gegen Emmendingen kam von den Außenpositionen Benjamin Waldecker über rechts und Ewens Wise über links einfach viel zu wenig Druck, um die Nöttinger Defensive auszuhebeln.

Aber wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, hätte der Schiedsrichter nach elf Minuten nicht fälschlicherweise auf Abseits entschieden, als Georgi Donkov frei auf Adis Ferhatovic, den Ex-Waldhöfer im Tor Nöttingens, durchlief - der Ball war aus den Reihen des FC gekommen. „Ich kommentiere solche Situationen nicht mehr", wirkte Petrovic restlos bedient. Aber auch so hätte es noch zu einem Heimsieg für die Mannheimer reichen können. Michael Oelkuch scheiterte jedoch, zunächst aus fünf Metern am glänzend reagierenden Ferhatovic (71.), dann schoss Oelkuch zu drucklos, um den starken FC-Schlussmann zu überwinden (74.). Die bittere Heimpleite war perfekt. Es sieht nicht mehr gut aus für den ambitionierten SVW.

So spielten sie:

SV Waldhof Mannheim: Rechner - Klaus, Schuster, Schwall - Asaeda, Novaes (66. Oelkuch) - Waldecker, M"boma, Wise (83. Walter) - Donkov, Rath.

Tore: 0:1 Telle (84.) - Gelbe Karten: Donkov - Di Riccardi, Alexander Göhring - Beste Spieler: Schuster, Schwall - Hirsch, Riccardi, Telle - Zuschauer: 2400 - Schiedsrichter: Gonzalez (Wiesenthal).

© Rheinpfalz (mso) - 02.11.2005

Die TSG Weinheim ist Waldhofs nächster Partner

FUSSBALL: Eine Achse von der Bergstraße bis in die Pfalz soll zunächst die Jugendarbeit voran bringen


Von unserem Mitarbeiter Michael Wilkening

Die TSG Weinheim und der SV Waldhof luden die regionalen Medien am Montag in den Ben-Harder-Treff im Sepp-Herberger-Stadion in Weinheim zu einer Pressekonferenz. Was die Verantwortlichen beider Klubs dort verkündeten, war keine Überraschung mehr, in den zurückliegenden Tagen hatten die Spatzen die Nachricht bereits von den Dächern gepfiffen. Gemeinsam mit dem pfälzischen Oberligisten FSV Oggersheim verständigten sich die Blau-Schwarzen und die Bergsträßer auf eine umfassende Zusammenarbeit im Nachwuchsbereich, um für die Fußball-Jugend im Ballungsraum Ludwigshafen-Mannheim-Weinheim bessere Bedingungen zu schaffen.

"Mit diesem Schritt wollen wir das Qualitätsniveau in unserer Nachwuchsarbeit langfristig anheben", begründete Rudolf Abt den Schritt. Der Fußball-Abteilungsleiter der TSG hatte bereits vor etwa drei Monaten den ersten Kontakt mit Waldhof-Präsident Dr. Hans Joachim Bremme und wollte die Kooperation nicht als Gegenentwurf zu den Plänen von Dietmar Hopp verstanden wissen. Der Mäzen der TSG Hoffenheim strebt bekanntlich eine Kooperation zwischen dem Regionalligisten, dem SV Sandhausen und dem FC Astoria Walldorf an. "Mit gebündelten Kräften gelingt es uns vielleicht, die talentiertesten Spieler in der Region zu halten, damit sie nicht mehr nach Karlsruhe, Kaiserslautern oder Frankfurt abwandern", soll der SVW zusammen mit seinen Partnern laut Bremme bald wieder für erstklassige Jugendarbeit stehen. Das große Ziel in weiter Ferne ist für alle drei beteiligten Klubs der Bau eines Trainingszentrums für den Nachwuchs. Mehrere Pläne liegen bei den Blau-Schwarzen bereits in der Schublade, allerdings ist die Finanzierung nicht gesichert. "Der Bau würde etwa vier Millionen Euro kosten", gibt Bremme einen Einblick in das Finanzvolumen des angedachten Projektes. "Deshalb ist das auch in naher Zukunft nicht realistisch", so der SVW-Präsident, der aber überzeugt ist, auf Sicht einen Investor zu finden: "Für die Jugend finden wir gemeinsam hoffentlich ein großes Unternehmen, das uns unterstützt."

Aktuell beschränkt sich die Zusammenarbeit auf gemeinsame Fortbildungen für die Nachwuchstrainer sowie den Einkauf von Sportartikeln. "Die Cheftrainer der drei Klubs sollen Schulungen für die Jugendtrainer abhalten", soll der Unterbau laut Abt auf diese Weise nachhaltig gestärkt werden. Zudem haben sich der FSV, die TSG sowie der SVW darauf geeinigt, unbürokratisch Spielerwechsel innerhalb der drei Klubs zuzulassen. So können die Spitzenspieler der jeweiligen Jahrgängen bei dem in der Altersklasse höchstklassigsten Verein spielen.

Der Initiator der Zusammenarbeit ist dabei der SV Waldhof. Das lässt sich allein an der Tatsache festmachen, dass zwischen den Oggersheimern und den Weinheimern bislang keine Gespräche stattgefunden haben. "Terminlich haben wir es nicht geschafft", verriet Abt, der sich aber noch im Laufe dieser Woche mit den Verantwortlichen der Ludwigshafener zusammensetzen will.

© Mannheimer Morgen - 02.11.2005

 

Waldhof verliert Spitze aus Augen

FUSSBALL-OBERLIGA: Unglückliches 0:1 gegen den FC Nöttingen


Geknickt schlichen die Spieler des SV Waldhof gestern Abend vom Rasen des Carl-Benz-Stadions. Durch das unglückliche 0:1 (0:0) gegen den FC Nöttingen haben die Blau-Schwarzen den Anschluss an die Tabellenspitze der Fußball-Oberliga verloren. Mit dem letzten Aufgebot lieferte die Elf von Slavko Petrovic über weite Strecken einen passablen Auftritt ab, wurde für ihren Einsatz aber nicht belohnt.

Für den wegen der Roten Karte aus dem Emmendingen-Spiel gesperrten Marschlich beorderte Petrovic Neuzugang Alfredo Novaes in die Startformation. Der Brasilianer lief im defensiven Mittelfeld neben Asaeda auf. Ansonsten blieb die siegreiche Elf unverändert. Für den ersten großen Aufreger der Begegnung sorgte Schiedsrichter David Gonzales, der auf Abseits entschied, als Georgi Donkov frei aufs Nöttinger Tor zusteuerte. Dabei kam das Zuspiel von einem Gegner (17.). Umstritten war auch der Abseitspfiff beim erfolgreichen Torschuss von Rath in der 30. Minute. "Ich sage zu Schiedsrichter-Entscheidungen nichts mehr", lautete der knappe Kommentar des Waldhof-Coachs.

Nach passablen 30 Minuten geriet die Waldhof-Defensive ins Ungleichgewicht, und Michael Rechner musste gegen Robin Weimann Kopf und Kragen riskieren, um das 0:1 zu verhindern (43.). Petrovic war mir der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden: "Uns hat die letzte Konsequenz im Zweikampf gefehlt."

Das wurde nach der Pause besser, dennoch neutralisierten sich beide Mannschaften zunächst, so dass ein harmloser Donkov-Kopfball die einzige bemerkenswerte Szene blieb (51.). Gefährlicher wurden die Waldhöfer erst durch die Hereinnahme von Michael Oelkuch (66.). Nur vier Minuten nach seiner Einwechslung hatte der Mittelfeldspieler die große Gelegenheit zum 1:0, doch seinen Linksschuss lenkte Adis Ferhatovic im Nöttinger Kasten über den Querbalken. Nur kurze Zeit später verpasste Donkov eine Oelkuch-Flanke um Zentimeter. "In diesen Situationen hatten wir das nötige Glück", räumte FCN-Martin Hägele ein.

Sechs Minuten vor Schluss sollte sich die böse Vorahnung von Petrovic bestätigen: "Es ist im Fußball schon immer so gewesen, dass es bestraft wird, wenn man seine Chancen nicht nutzt." Eine Möglichkeit reichte den Nöttingern. Nach einer Ecke stieg Metin Telle hoch und köpfte die Kugel zum 1:0 in die Maschen. Eine Schlussoffensive der Waldhöfer blieb aus, scheinbar saß der Schock über den Rückstand zu tief. Nach dem Heidenheimer Erfolg am Nachmittag ist der Abstand zum Tabellenführer auf elf Zähler angewachsen - nur noch ausgemachte Optimisten glauben jetzt wohl noch an die Aufstiegschance der Blau-Schwarzen. miwi

Waldhof: Rechner - Schwall, Schuster, Klaus - Wise (83. Walter), Novaes (66. Oelkuch), Asaeda, Waldecker - Mboma - Rath, Donkov.

© Mannheimer Morgen - 02.11.2005

Presse, 01.11.2005:

Im Jugendbereich stark werden

FUSSBALL: Waldhof, Weinheim und Oggersheim kooperieren


Von unserem Mitarbeiter Michael Wilkening

Der SV Waldhof hat derzeit viel zu tun. Drei Heimspiele innerhalb von zehn Tagen standen auf dem Spielplan des Fußball-Oberligisten, der dritte Akt ist für heute Abend, 19 Uhr, gegen den FC Nöttingen vorgesehen. Und nebenbei planen die Verantwortlichen der Blau-Schwarzen auch noch die Zukunft. Gestern Nachmittag hatten deshalb die TSG Weinheim und der SVW in den schicken Ben-Harder-Treff, einen Pavillon im Weinheimer Sepp-Herberger-Stadion geladen, um eine künftige Zusammenarbeit zu verkünden.

Gemeinsam mit dem FSV Oggersheim wollen die beiden Traditionsklubs in erster Linie im Nachwuchsbereich kooperieren, um Kräfte zu bündeln und eine bessere Ausbildung der eigenen Talente zu gewährleisten. Untereinander sollen Spielerwechsel unbürokratisch ablaufen, so dass die talentiertesten Akteure bei dem Klub spielen können, die in der entsprechenden Altersklasse in der höchsten Liga antreten.

Fernes Ziel aller drei Klubs ist der Aufbau eines Trainingszentrums für den Nachwuchsbereich. "Das ist jedoch noch nicht spruchreif", wollte sich Dr. Hans-Joachim Bremme aber nicht auf eine Diskussion einlassen, bis wann dieses Projekt realisiert werden kann. Der Präsident des SV Waldhof war sich mit Rudolf Abt, dem Fußball-Abteilungsleiter der TSG, einig, auf diesem Weg "das Qualitätsniveau anheben zu können". Trainerschulungen sowie gemeinsame Trainingsspiele sollen für bessere Ausgangsbedingungen sorgen. Eine Kooperation im Seniorenbereich ist jedoch nicht angedacht, sowohl Abt als auch Bremme verdeutlichten, dass die Klubs eigenständig bleiben. Möglich scheint jedoch eine Zusammenarbeit in der Verwaltung, um Kosten zu senken und Prozesse zu optimieren.

Die ersten Gespräche haben schon vor drei Monaten stattgefunden, so dass der TSG-Vorsitzende Hans Hohmann darauf hinwies, "dass es sich nicht um eine Reaktion auf die Bundesliga-Pläne von Herrn Hopp handelt". Mit der Konstellation der neuen Partner Hoffenheim, Sandhausen und Walldorf will sich Bremme ohnehin so wenig wie möglich beschäftigen. "Wir haben genug damit zu tun, unsere Hausaufgaben zu machen und gehen unseren eigenen Weg", so der Historiker, der sich von der Zusammenarbeit von "drei Traditionsvereinen mit großem Potenzial" viel erhofft.

© Mannheimer Morgen - 01.11.2005

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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